Zusammengestellt vom früheren Brandmeister Georg Müller
und dem Ortsheimatpfleger Arnold Plesse.
Bearbeitungsstand: 18.09.2003
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Die Lunestedter Feuerwehr
feiert 100-jähriges Bestehen

Die Feuerwehrkameradschaft und ihre Dorfgemeinschaft 1902 - 2002


Die erhaltengebliebenen Protokolle der Jahreshauptversammlungen und das Kassenbuch der Freiwilligen Feuerwehr Westerbeverstedt berichten über Feuerwehrbälle, die ab 1912 Zuschüsse erforderten und deshalb wieder eingestellt wurden. Branntwein auf Übungen soll nicht mehr aus der Kasse bezahlt werden. Ab 1933 wird lt. neuer Satzung kein Beitrag mehr erhoben. Die Wehr nimmt an Kundgebungen und Exerzierwettkämpfen teil. Ab 1947 wird wieder Beitrag erhoben. Die Weihnachtsbälle schließen mit Defizit ab und fallen aus. Die Kosten der Hauptversammlung übernimmt die Feuerwehrkasse. Ausflüge und Kameradschaftsabende werden mit vorhandenen Überschüssen finanziert.

Von der Turnerfeuerwehr Freschluneberg und von der Freiwilligen Feuerwehr ab 1933 sind wohl einige Übungsberichte vorhanden. Aber Protokolle von Jahreshauptversammlungen und Kassenberichte gibt es erst ab 1949.

1952 wird auf Antrag von Wilhelm Thoden einstimmig beschlossen, auf jeder Übung zur Belohnung für die Anwesenheit Erfrischungsgetränke auszuschenken.

Der Ball am zweiten Ostertag schließt mit Defizit. Materialausgaben für den Gruppenraum müssen bezahlt werden. Das letzte Geld ist auf einem Ausflug verbraucht worden. Ein Dorfgemeinschaftsfest mit Freibier, großer Verlosung (erster Preis: ein Fahrrad) mit Vorverkauf ist die gelungene Flucht nach vorn.


Feuerwehr Freschluneberg 1957 an der Lune
(Foto: Georg Müller)
Die Freschluneberger Feuerwehr (ca. 1957) übt an der Lune (in der Wiese "Papes Öhren")
(von links: die Lune, Willi Schmonsees, Georg Müller, Karl-Hermann Runge, Willi Meyer, Alfred Meyer, Louis Brending, Eduard Gehr (jun.), Walter Boller,
mit dem Rücken zur Kamera: Feuerwehrhauptmann Christoph Schröder)

Feuerwehr Westerbeverstedt 1957 an der Lune
(Foto: Georg Müller)
Auch die Westerbeverstedter Feuerwehr übte (ca. 1957) an der Lune
(vorn von links: Hinrich Busch, Walter Scharnhorst, Hellmuth Kellmer, Dieter Börger,
hinten von links: Chr. Stolle, Borchert Koop,
dahinter links die Lune)

Ab 1962 wird von 65 Mitgliedern 3 DM Beitrag erhoben. Im Gruppenraum stehen nach den Übungen Erfrischungsgetränke zur Verfügung. Für die Dorfgemeinschaft gibt es alle drei Jahre ein Theaterstück oder einen Ball.

Die erste Aktion der Freiwilligen Feuerwehr Lunestedt ist das Einsammeln der Weihnachtsbäume zum Osterfeuer auf dem Acker an der Bahn zwischen beiden Ortsteilen. Der mühevoll von Hand gestapelte Buschhaufen wird am Gründonnerstag von Unbekannten in Brand gesetzt. Er muß am Karfreitag erneuert werden. Seitdem fährt die Feuerwehr am Karfreitag ihr Osterfeuer (ca. 100 Fuder und mehr), was nur möglich ist, weil die Landwirte als Mitglieder ihre Fahrzeuge zur Verfügung stellen. Zum Abschluß gibt es eine Erbsensuppe. Das Abbrennen am Reithorn bei Bratwurst und Bier ist am Ostersonnabend Treffpunkt für Jung und Alt.

1975 versuchten Feuerwehr und Lunekring das traditionelle Aufstellen des Pfingstbaumes interessanter zu gestalten: Tanz der Schulkinder um den Baum, Versteigerung des Baumes und ein plattdeutsches Theaterstück mit anschließendem Tanz. Weil die Beteiligung geringer geworden ist, ist nur noch das Pfingstbaum-Aufstellen geblieben.

Bei vielen Kleinigkeiten helfen die Frauen tatkräftig mit: Kranzbinden für den Pfingstbaum, Schmücken der Räume bei Festlichkeiten und der Festwagen beim Umzug. Die roten Sweatshirts auch für die Frauen mit blauem Aufdruck "Freiwillige Feuerwehr Lunestedt" zeigen: wir sind nicht dienstlich tätig sondern haben Lust an der Freude. Das gleiche gilt für die Jugendfeuerwehr mit ihren weißen Sweatshirts. Zum Dorfgemeinschaftsfest werden Spiele ohne Grenzen organisiert.

Als 1979 auf dem Dorfgemeinschaftsfest beim Fußballspiel "Gemeinderat gegen Feuerwehrfrauen" der Gemeinderat durch einen Trauerfall ausgefallen ist, sprangen die Feuerwehrkameraden in germanischen Kostümen mit einer zigarrenrauchenden Frau im Tor ein.

In den letzten 30 Jahren ist die Zahl der jährlichen Umzugssicherungen für andere Vereine von 3 auf 6 (im Durchschnitt) gestiegen. Es ist wichtig, schon den Kindern beim Laternenumzug zu zeigen: die Feuerwehr ist für uns da! Und in die Jugendfeuerwehr kann man ruhig mal reinschnuppern.

Die Finanzen der Kameradschaftskasse werden von Kassenwart verwaltet. Die Beiträge werden durch Lastschrift eingezogen. Die Konten werden von zwei Kassenprüfern geprüft und von der Hauptversammlung bestätigt. Über die Verteilung der Aufwendungen beschließt das Kommando.

Oldie-Wettkampfgruppe 1996 in Wehldorf
(Foto: Feuerwehrarchiv)
Die Wettkampfgruppe 1996 in Wehldorf bestand aus: (oben von links) Manfred Schmidt, Lothar Hinz, H.-J. Blau, Klaus Bräuer, (unten von links) Jonny Hühnken, Wilhelm Kellmer, Johannes Becker, Jürgen Jahns, Otto Bischoff


Hier noch ein Bild der heutigen Generation.
Das Bild wurde 2001 vor den Leistungswettbewerben in Kirchwistedt gemacht. (am Feuerwehrhaus Lunestedt)
Feuerwehr2001
(Foto: Feuerwehrarchiv)
(unten von links: Marco Stelljes, Thorsten Otten, Carsten Bischoff, Marc Wille, Marco Bräuer
oben von links: Jürgen Jahns, Olaf Siedenburg, Marco Lumma, Kai Schiewaldt, Björn Drews, Claas Götjen, André Schmidt)

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